Kontakt
Kägi Schnabel Architekten ETH BSA SIA
Güterstrasse 86a CH-4053 Basel
T 004161 201 1600 F 004161 201 1606
Partner
Markus Kägi Architekt ETH BSA SIA
Thomas Schnabel Architekt ETH BSA SIA
Mitarbeiter
Susanne Kipfmüller Architektin ETH
Mateusz Broniarek Architekt TU
Christine Fuhrmann Architektin TU
Kompetenzen
Unsere Arbeit
deckt das gesamte planerische Spektrum
von der strategischen Planung
bis zur eigentlichen Ausführungsplanung
kleiner und grosser Bauprojekte ab
Wettbewerbe
Überbauungsstudien
Quartierplanverfahren
Entwurfsplanung
Projektplanung
Ausführungsplanung
Alle Projektdaten werden im
BIM-Standard erstellt und können über die entsprechenden Austauschformate
den Projektbeteiligten
zur Verfügung gestellt werden.
Werkliste
bis 09.2007 © sabarchitekten
markus kägi, andreas reuter, dominque salathé,
thomas schnabel
Betrachtungen
Was ist schöne Architektur? Gibt es sie oder ahnen wir nur und zwar jeder auf seine Weise? Brauchen wir eine Stadt für gute Architektur? Wie vermitteln wir Architektur jenseits der individuellen Aesthetik bzw. jenseits der Zweckhaftigkeit? Verliert etwas an Qualität, wenn es allgemein wird? Gibt es gute Architektur nur, wenn sie Ausnahme bleibt? Steckt in jeder Aufgabe architektonisches Potential? Welche Fragen stellt ein Projekt, welchen Zweck muss es erfüllen? Welche Zeichen, welche Bedeutung hat es, soll es haben? Welche adäquaten Antworten geben wir auf die Fragen eines Projekts? Wie gedenken wir Bauherren zu überzeugen? Was für Häuser wollen wir bauen? Auf welchen Kriterien basiert eine architektonische, eine technische, eine organisatorische, eine oekonomische Entscheidung? Führt strukturiertes Arbeiten zu guter oder schlechter Architektur? Ein Gebäude erfüllt Funktionen, es ist Teil einer gesellschaftlichen Realität. Ein Bauwerk ist das Resultat, einer Auseinandersetzung zwischen Auftraggeber, Nutzern und Planern. Die Auseinandersetzung findet auf unterschiedlichen Ebenen statt: Funktion, Geschichte, Kunst, Bedeutung, Image, Oekonomie, Oekologie, Technik, Politik, Nachbarschaft, Lebensgefühl. Damit ist ein Projekt nicht nur These, sondern gleichzeitig auch Synthese. Das Haus ist nicht mehr Projekt. Es ist gebaut, konstruiert, materialisiert. Das Gebaute ist nicht die Projektidee. Sie ist allgemein, überprüfbar und interpretierbar. Sie erzählt uns eine Geschichte oder sie schweigt. Zeitgeist , Werbung, Moden, Lifestyle, beeinflussen uns. Dennoch grenzen wir uns davon ab, wo sie Architektur auf ein mediales Phänomen reduziert wird, Raum und Form nur noch Bild, Image und Werbeträger (auch in eigener Sache) sind. Wir suchen in jeder Aufgabe, das Einmalige, nie das Schnelllebige. Die Entwicklung und wie die Betrachtung von Architektur erfordern Zeit. Uns interessieren die zeitlosen Prinzipien der Architektur. Hier und jetzt geht es um Begriffe wie Deutlichkeit, Konkretheit, Schärfe, Plastizität, Prägnanz, Direktheit, Eindeutigkeit, Unmissverständlichkeit, Präzision, Einfachheit. Die Architektur und Städtebau folgen den oekonomischen Prinzipien und spiegeln deren gesellschaftliche Ausprägungen, Strukturen und Verhältnisse. Architektur muss diese Regeln übersetzen und der Architekt ist im Grunde genommen nichts anderes als ein Dolmetscher. Der Roman ist geschrieben, die Politik nimmt ihren Lauf und wir erzeugen Spannung oder grenzenlose Langeweile. Jede architektonische Aufgabe besitzt ihr eigenes Universum, welches sich aus dem Programm, dem Ort und dem gesellschaftlichen Kontext des Auftraggebers konstituiert. Die Analyse des Entwerfers ist immer schon Interpretation. Geschärft wird diese im Dialog innerhalb unserer Arbeit, wie in der Auseinandersetzung mit dem Auftraggeber. Unser Fundus sind unsere Bilder des Gebauten. Theorie schärft das Denken. Worüber wir reflektieren wollen, welche Räume wir entwerfen wollen, lässt sich nur herleiten, vom Gebauten, das wir physisch wahrgenommen haben und das uns bewegt hat. Präzision entsteht für uns nicht dort, wo möglichst direkt eine Theorie umgesetzt wird, sondern, dort, wo alle Aspekte eines Projekts kohärent zu einem Neuen, Ganzen verschmolzen werden. Bilder, die wir verwenden müssen radikal und auschliesslich sein, damit sie relevant sind. Die Architektur, die wir verfolgen ist im Gegensatz dazu komplex und vielschichtig. Sie ist nicht Konzept allein, eher Interferenz. Architektur entwickelt sich sowohl deduktiv wie induktiv. Einerseits spielen Rahmenbedingungen aus Gesellschaft, Stadt und Typologie, die Rolle einer Theorie, einer Idee; andererseits sind die Bausteine, das Material, das Mass und die Konstruktion bestimmend. Sie bauen das Projekt quasi von innen auf, sind Basis ihrer spezifischen Gesetzmässigkeit. Nichts ist wirklich neu ursprünglich anfänglich. Die Dinge entstehen aus Bestehendem. Ihre Andersartigkeit beziehen sie aus neuen Beziehungszusammenhängen. Architektur entsteht sowohl durch Gegenüberstellung, Befruchtung und Transfusion aus den Instanzen Kontext, Entwurf und Material, wie auch durch die Beziehung der architektonischen Elemente Funktion, Raum, Identität und Erscheinung. Architektur beginnt im Entwurf als Idee aus innerer Notwendigkeit. Die Idee bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Abstraktem und Konkretem; zwischen Allgemeinem und Spezifischem. Architektur ist konkret. Unsere Architektur ist Produktion, ist Tat und Handlung. Auf diese Weise wird Architektur mit ihren komplexen Zusammenhängen für uns begreifbar und entwickelbar. Architekturdiskurse sind elitär oder Propaganda. Das heisst aber nicht zwangsläufig, dass Architekten elitär sind, eher im Gegenteil. Ihre Aufgabe ist es, die Antithese als Illusion am Leben zu halten, dass es auch anders geht.
Ein Charakteristikum zeitgenössischer Architektur ist ihre Abgrenzung gegenüber Ort und Metier. Sie unterscheidet sich von der Wissenschaft, indem sie sich abgrenzt. Wenn Architekten sich wissenschaftlich betätigen und Texte über Architektur schreiben, beziehen sie sich gerne und häufig auf Texte und Quellen. In der Architekturproduktion selber sind Zitate und Verwandtschaften verpönt, obwohl sie natürlich genauso existieren. Architekten erwähnen gerne, dass sie ein Projekt vollkommen neu denken, quasi aus dem nichts. Die Abgrenzung zur Kunst ist fliessend. Strategien und Methoden überschneiden sich. Mediale Gesetzmässigkeiten bestimmen die öffentliche Wahrnehmung. Die Bedeutung der medialen Öffentlichkeit löst diejenige der physischen zunehmend ab. Architektur ist die Auseinandersetzung des Menschen mit dem gebauten Raum. Sie ist physische Gestalt und Idee. Unsere Architekturgeschichte beinhaltet Projekte, welche über ihren Gebrauch hinausweisen. Es sind Thesen. Entwurf ist immer eine Kritik am Bestehenden. Auch Erfindungen sind in diesem Sinn Kritiken. Architektur ist Raum, das Bild nur Abbild davon. Architektur ist die persönliche Auseinandersetzung eines Architekten, bzw. im Dialog stehender Architekten mit dem gebauten Raum. Unser Wissen, unsere Erfahrung und unser Denken fokussiert und schliesst aus. Uns interessieren zeitlose Prinzipien der Architektur. Zeitlos ist unaufgeregt und ausdrucksstark, gelassen und sperrig, elegant und intelligent – mit einem Wort: Prägnanz! Und interessieren Regeln, als Basis der architektonischen Kommunikation, als Voraussetzung Teil eines Kontextes zu sein. Uns interessiert die Freiheit der eigenen Lesart, eines Kontextes. Architektur besteht aus Projekten. Es gilt diese in verschiedene Themen aufzufächern und neu zu lesen und zu verknüpfen. Quasi einen Grundlagenteppich zu erarbeiten, auf dessen Basis architektonische Entscheidungen, kommuniziert werden können. Städtebau, was ist das eigentlich? Ein anderes Wort für Verkehrsplanung? Eine historische Disziplin? Eine Chimäre, eine Begründungsstrategie, eine Regelstruktur, eine Illusion oder ein dynamischer Prozess? Ein “morphologisches“ Knobelspiel, eine textliche Einleitung, ein Füllwort, ein architektursprachliches Ritual? Woher kommt der Begriff, wer hat ihn verwendet und wer verwendet ihn heute? Städtebau als Stadt bauen oder als Regel für alles oder nichts für Quartiere und Hundehütten? Wo sind seine Grenzen? Was ist der Unterschied zwischen Städtebau und Architektur? Was ist dasselbe? Wie schnell ändern städtebauliche Grundsätze und warum? Wer besitzt die Deutungs- und Lufthoheit? Existieren städtebauliche Grundsätze? Wenn ja, wie ist deren Halbwertszeit und was ist die Ausnahme? Inwiefern zeigt das Gesicht der Stadt seine oekonomische Grundlage? Ist die Oekonomie, der Boden des Städtebaus bzw. bestimmmt die Oekonomie die Struktur? War das nicht schon immer so? Wie geht man mit oekonomischen Bocksprüngen um? Inwiefern gilt es die wirtschaftliche Entwicklung, städtebaulich zu antipizieren bzw. ist das überhaupt möglich? Taugt der städtebauliche Diskurs als Legitimation oekonomischer Zwänge? Was gilt im Spannungsfeld zwischen Struktur und Freiheit, zwischen Willkür und Gesetz, zwischen Dynamik und Grundsätzen? Während der Diskurs über Architektur vornehmlich auf den Entwurf, das Konzept, das einzelne Projekt fokussiert, wird unter dem Begriff Städtebau heute meist die Relation zum Kontext verstanden. In den wenigsten Fällen werden Städte neu geplant. Die kulturhistorische Dimension dient dem entwerfenden Architekten als Bezugssystem. Die Debatte über Städtebau behandelt das Verhältnis eines architektonischen Eingriffs zur Umgebung. Währenddem das Projekt sich als Unikat in der Architektur behaupten muss, soll es gleichzeitig Teil von städtebaulichen Regeln, Ordungsprinzipien sein. Wir beziehen uns damit nicht auf den Begriff Stadt in seiner historischen Bedeutung (Stadtrecht), nicht auf statistische Werte (Bevölkerungszahl), nicht auf Bilder, welche Urbanität assoziieren. Ordnungsprinzipien leiten sich aus der Topografie, der Morphologie, der Bebauungsstruktur, der Infrastruktur her – dem Vorgefundenen, wie auch von Überlagerungen mit eigenen, neuen, räumlichen Vorstellungen. Alle Projekte sind Unikate. Wir wollen das Spezifische, Thematische eines Projekts akzentuieren, betonen, in den Vordergrund rücken, exponieren, pointieren. Das Entstehen von Architektur selber ist dynamischen Einflüssen unterworfen, die in der Analyse eher statisch erscheinen. Das architektonische Objekt wird gewissermassen einer rezeptiven Transformation unterworfen. Uns interessiert das sich materialisierende Objekt. Uns interessiert der Prozess: Architektur jenseits aller Theorien; intuitiver Zugang über Quellen und Assoziation; Stichwörter, Archetypen, Verknüpfungen als Grund und Boden statt: Nutzungen, Organisation Funktion, Struktur, Erschliessung, Farbe, Raum, Form. Zur Veranschaulichung der Wechselwirkung aus Beziehung und Beeinflussung wird ein allgemeiner abstrakter Topos einem konkreten, spezifischen Begriff der Architektur gegenübergestellt und zu eigentlichen Begriffspaaren kombiniert. In den kollektiven Themen finden sich all unsere Beziehungen und Referenzen, welche wir für die Architekturproduktion als wichtig erachten: 1_Kontext/Topografie, 2_Archetyp/Analogie, 3_Form/Raum 4_Struktur/Erschliessung 5_Erscheinung/Fassade 6_Textur/Farbe 7_Material/Konstruktion 8_Mensch/Mass 9_Oekonomie/Projektorganisation 10_Strategie/Entwurf. Im Konkreten definieren wir, bzw. zeigen wir die entsprechenden Resultate in der Architektur.